Internationales Friedensprojekt zum Gedenken an den Weihnachtsfrieden von 1914
31 Schülerinnen und Schüler des 12 und 13 Jahrgangs nahmen vom 18. – 22.12.2014 an einem internationalen Projekt zum Gedenken an den sog. „Weihnachtsfrieden“ teil, der vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg an einigen Frontabschnitten für drei Tage die Kampfhandlungen unterbrach. Veranstalter dieser Gedenkfeier war die altehrwürdige Loretto High School im schottischen Edinburgh, die außer der WBG auch Schülerinnen und Schüler des Kollegs Heilige Familie aus dem belgischen Ypern eingeladen hatte, einer Schule, mit der wir seit einigen Jahren regelmäßig im Rahmen des Projektkurses zum Ersten Weltkrieg zusammenarbeiten.
Im Mittelpunkt des Projektes stand die Erstellung von insgesamt 100 Bannern, von denen jede der beteiligten Schulen 33 im Vorfeld erstellt hatte. In unserer Schule entstanden die Banner im Rahmen der Kunstkurse im 12. Jahrgang. Unter der fachlichen Beratung von Frau Jezyschek und Herrn Thommes beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Darstellung unterschiedlicher thematischer Schwerpunkte (z.B.: „moderner Krieg“ und die zerstörerischen Auswirkungen, künstlerische Umsetzung von Kriegseindrücken bei Otto Dix, u.a.m.) Das einhundertste Banner wurde dann in Edinburgh eingefügt.
Darüber hinaus gab es Lesungen aus Kriegstagebüchern, Gedichten und eigenen Texten, die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses „Erster Weltkrieg“ von Herrn Wanschura erarbeitet hatten. Szenische Darstellungen des Weihnachtsfriedens und Tanzvorführungen, die die beteiligten Schulen vorbereitet hatten vervollständigten das Programm einer Gedenkfeier, die im Theater der Schule in großem Rahmen begangen wurde.
Einen würdigen Abschluss stellte ein gemeinsamer Weihnachtsgottesdienst in der Kapelle der Loretto High School dar mit Weihnachtsliedern und Gebeten auf Englisch, Deutsch und Flämisch. Besonders beeindruckend: der Auftritt der pipes – and – drums – band der Schule.
Neben den offiziellen Feierlichkeiten kam aber auch der Spaß nicht zu kurz: auf dem Programm stand der Besuch des Weihnachtsmarktes in Edinburgh, ein „Ceilidh“ (ein Abend mit schottischen Volkstänzen, an denen sich die Schülerinnen und Schüler mit großer Freude versuchten) und ein Fußballspiel zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern. (10:2 für Deutschland)
Alles in allem war dies ein für alle Beteiligten beeindruckendes Projekt, bei dem den Schülerinnen und Schülern deutlich vor Augen geführt wurde, dass das Gedenken an den Ersten Weltkrieg sowohl in Belgien als auch in Großbritannien einen deutliche höheren Stellenwert einnimmt als in Deutschland.
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