Wir haben mehr als einen Wunsch.
Natürlich wünschen wir, dass unsere Schüler:innen gut und nachhaltig lesen, schreiben, argumentieren und rechnen lernen. Sie müssen lernen, sich in der digitalen Welt zu orientieren, Gefahren und Chancen im Netz zu unterscheiden und nicht zu vereinsamen.
Ebenso wünschen wir…
…dass unsere Schüler:innen lernen, was Respekt und Toleranz bedeuten, Wir wünschen uns auch, dass unsere Schüler:innen lernen, was Eigenverantwortung ist, dass sie den Mut haben, Verantwortung auch für andere und eine Gesellschaft zu übernehmen und ihr Leben bewusst und nachhaltig in eine lebenswerte Zukunft hinein zu planen. Und dass es dafür nicht darauf ankommen muss, welche Eltern man hat, welche Talente und Glücksgaben man mitbringt.
Wir wünschen also…
…dass jede:r bei uns Erfolgserlebnisse haben kann und spüren kann, dass er oder sie wichtig ist und sich selbstwirksam fühlt. Dass es auf ihn oder sie ankommt. Dass jede:r ein Held für sich und andere sein kann, wenn man nur Mut hat und Zutrauen. So verstanden wünschen wir, dass wir eine menschliche Schule sind, in der Demokrat:innen groß werden, die keinen starken Anführer brauchen, weil jede:r stark, fair und klug sein kann, genauso wie jeder Mensch engstirnig, rachsüchtig und böse sein könnte, wenn man ihn ignorieren, klein machen und unterdrücken würde. Wir hoffen dagegen, dass das demokratische, von Respekt und Menschlichkeit geprägte Zusammenleben unsere besten Seiten zum Vorschein bringt.
Was tun wir, damit das gelingt?
Es ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen, dass sich aufgrund unserer Erfahrungen und Diskussionen beständig weiter entwickelt. In jedem Fall gilt: Wir arbeiten gemeinsam daran. Wir fragen alle nach ihrer Meinung und jede:r kann Ideen einbringen.
Klassenrat: Von Beginn an üben wir Demokratie. Ab der 5. Klassen findet einmal wöchentlich der Klassenrat statt, in dem die Schüler:innen lernen, sich zuzuhören, sich an Gesprächsregeln zu halten und Bedürfnisse auszudrücken, bis sie in der Lage sind, das ohne Lehrkraft zu tun, Konflikte unter sich zu lösen und sich selbst gute Regeln zu geben.
Bewegtes Lernen: Wir unterstützen die Fähigkeit zur Selbststeuerung durch Förderung der exekutiven Funktionen im bewegten Lernen.
Das Ampelsystem – klare Regeln, klare Grenzen: In allen Klassen sind unsere Regeln und Erwartungen sichtbar, die Lehrer:innen, Eltern und Schüler gemeinsam bestimmen. Wer andere ärgert und diese Regeln ignoriert, wir erst zur Rede gestellt und sieht dann die gelbe Karte. Wir akzeptieren nicht, wenn jemand anderen schadet, andere beleidigt oder schlägt. Dann zeigen wir die rote Karte und verordnen eine Auszeit, sei es auch zuhause. Man kann Regeln ändern, man kann mitbestimmen, aber in keiner Gemeinschaft kann man immer nur machen, wozu man gerade Lust hat.
Stärkenförderung und Wettbewerbe: Wir fördern das Erleben eigener Stärken in unserem breiten Ganztagsangebot mit vielen verschiedenen AGs und offenen Angeboten, aber auch in Wettbewerben wie Jugend-debattiert, dem Vorlesewettbewerb, dem Känguru der Mathematik und anderen. In der Berufsorientierung lernen die Schüler:innen ebenfalls ihre Talente kennen und können sich in verschiedenen Praxisangeboten ausprobieren.
Gute Beratung: Bei Problemen sind wir da und kümmern uns. Wir hören zu, auch wenn es uns manchmal schwerfällt. Wir nehmen uns Zeit für Beratung und schulen niemanden ab. Wir hören auch den Tätern zu und bemühen uns um Fairness und gute Lösungen für alle.
SV-Arbeit und schulische Demokratie fördern: Die SV gestaltet das Schulleben mit – sei es beim „WBG-Best-Classroom“-Wettbewerb, der SV-Umfrage zum gegenseitigen Respekt, der Nikolausaktion, der Rosenaktion oder dem Sponsorenlauf. Wir nehmen an Demokratieprogrammen wie „demokratisch-handeln“ und „Your-Vision-NRW“ teil und fördern die Entwicklung unserer SV. Wir nehmen Schülermeinungen ernst, weil im demokratischen Prozess unsere Schüler:innen unsere Schule voranbringen und besser machen können.