Willy Brandt – dem Namenspatron unserer Schule zum Gedenken

16. Dez 2013

Lieber Willy,

wir nehmen uns jetzt einfach mal das Recht heraus, Dich zu duzen. Nicht, weil wir alle hier Genossen sind und es bei denen so üblich ist. Nein. Du hast uns alle ja mal selber aufgefordert, das zu machen. Das war damals 1972, als Du Bundeskanzler werden wolltest und man überall lesen konnte „Willy wählen!“. Einige von uns waren da schon alt genug und haben das dann auch gemacht. Aber auch die von uns, die zu jung sind, um Dich und Deine Partei damals gewählt haben zu können, haben trotzdem alle „Willy“ gewählt! Einige von uns haben das sogar mehrmals getan. Unsere Schule, die Willy-Brandt-Gesamtschule, ist nämlich ganz bewusst nach Dir benannt worden. Wir hatten damals 1992 die Wahl, wie die neu gegründete Schule heißen sollte. Wir haben „Willy“ gewählt, weil uns Deine ganz besonder Art, mit Menschen umzugehen, richtig gut gefällt! Genau wie Du denken wir, dass man lernen muss, alle Menschen wert zu schätzen und allen eine gute und gleiche Chance zu geben, in unserer Gesellschaft einen Platz zu finden! Hier sehen wir Dich als ein Vorbild und haben darum Dich als Namenspatron für unsere Schule gewählt.

Aber auch die vielen anderen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, die hier gemeinsam lernen, lehren, arbeiten und, ja, auch leben, und die für die beiden genannten Wahlen zu jung waren, auch die haben ganz bewusst „Willy“ gewählt. Als eine Schule, in der man als Schüler gut lernen kann. Als Schule, in der man als Lehrer gut arbeiten kann. Als einen Ort, an dem man gemeinsam leben kann.

Willy, Du wärest dieser Tage 100 Jahre geworden! Herzlichen Glückwunsch von uns zu diesem Jubiläum!

Das Kollegium der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bottrop

Kurzlebenslauf

– * 18.12.1913 in Lübeck als Herbert Ernst Karl Frahm,

– ┼ 08.10.1992 in Unkel/Rhein,

– Eltern: Martha Frahm, John Müller; er wuchs bei seinem Großvater Ludwig Frahm auf, den er Vater nannte,

1930: Beitritt zur SPD und Jugendarbeit in der Partei,

1932: Abitur am Gymnasium Johanneum zu Lübeck,

1933: nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird er politisch verfolgt und emigriert (wandert aus) nach Norwegen, wo er studiert und als Journalist tätig ist,

1930er Jahre: in Norwegen ist er weiter politisch aktiv und geht unter dem Decknamen Gunnar Gaasland zeitweise nach Deutschland zurück, hier schreibt er Artikel über die Methoden der Nazis; er berichtet ebenfalls aus Spanien über den Bürgerkrieg, in dem Faschisten gegen Republikaner kämpfen,

1940er Jahre: Brandt wird norwegischer Staatsbürger und flieht nach der Besetzung Norwegens durch die Nazis erneut, diesmal nach Schweden,

1945: direkt nach dem Kriegsende kehrt Brandt nach Deutschland zurück, er schreibt unter anderem Artikel über die Prozesse in Nürnberg, in denen die nationalsozialistischen Kriegsverbrecher verurteilt werden,

1948: er wird unter seinem alten Decknamen Willy Brandt wieder deutscher Staatsbürger und ist in Berlin politisch tätig für die SPD,

1957: Brandt wird zum regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt, dieses Amt bekleidet er bis 1966,

1963: nach dem Bau der Berliner Mauer besucht der US-Präsident Kennedy Berlin und Brandt wird durch diesen Besuch bundesweit bekannt,

1964: Brandt wird zum Parteivorsitzenden der SPD gewählt,

1966: in der ersten Großen Koalition in Deutschland zwischen CDU und SPD wird Brandt zum Bundesminister des Auswärtigen (Außenminister) ernannt,

1969: nach dem Ende der Großen Koalition gewinnt die SPD die Bundestagswahlen und Willy Brandt wird am 21.10.1969 zum ersten SPD-Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt,

1971: für seine Verdienste um die Versöhnung mit Polen und seine „neue Ostpolitik“ wird ihm der Friedensnobelpreis verliehen,

1972: Wiederwahl zum Bundeskanzler,

1974: nach der Enttarnung eines engen Mitarbeiters als Spion der DDR tritt Brandt am 06.05.1974 vom Amt des Bundeskanzlers zurück.

Nach seinem Rücktritt bleibt Brandt bis 1987 weiter Parteivorsitzender der SPD und Mitglied des Bundestages. Besonders die Verständigung mit der DDR und die Beziehungen zu den Staaten des Warschauer Paktes bleiben ihm eine Herzensangelegenheit. Der Fall der Berliner Mauer, deren Bau er als regierender Bürgermeister von Berlin erleben musste, und die darauf folgende Wiedervereinigung belohnten seine Politik. Ihm wird der Satz zugeschrieben „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört.“


Ehrung zum Climate Science Day 2013

09. Dez 2013

Anläßlich der guten Ergebnisse der Forschungen unserer Arbeitsgruppe zum Thema Energie und Klima wurden die Mitglieder der Gruppe vom Schulleiter geehrt. Die Ausstellung in der Mediothek zeigt die Sammlung der Möglichkeiten Energie zu sparen,  die sich auch in der Schule umsetzen lassen. Ein großes Lob an unsere „Klimascouts“!


Tag der offenen Tür – eine zündende Sache!

09. Dez 2013


Am Samstag fand in der Willy-Brandt-Gesamtschule  der jährliche Tag der offenen Tür statt. Nach der Ansprache der Schulleitung in der prall gefüllten Aula konnten sich die Gäste auf drei Etagen von den Aktivitäten und Projekten unserer Schule überzeugen – so von der längsten Experimentiertheke Bottrops, den Streitschlichtern oder den fleißigen Sängerinnen und Sängern des Schulchors. Die in allen Räumlichkeiten des C-Gebäudes stattfindenden Vorführungen fanden reges Interesse und wurden von einer großen Zahl von Schülerinnen und Schülern der Willy-Brandt-Schule begleitet, die den Besuchern ein Bild von der Arbeit der Schule vermittelten.

Insgesamt bot sich allen Teilnehmenden ein rundes Bild der Willy-Brandt-Gesamtschule, deren Vorbereitungen sich angesichts der zahlreichen Besucher für alle Beteiligten gelohnt haben und den interessierten Eltern eine detaillierte Übersicht über die Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Kinder boten.

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