Wettbewerbe

Wettbewerbe im Fach Mathematik an der Willy-Brandt-Gesamtschule Bottrop

An unserer Schule legen wir großen Wert darauf, leistungsstärkere, besonders motivierte Schülerinnen und Schüler zu fordern und zu fördern. Derzeit existieren an der Willy-Brandt-Gesamtschule im Fach Mathematik ausschließlich Förderkurse für die Schüler der Erweiterungskurse und der Grundkurse im 8. Jahrgang, die nicht Latein als Wahlpflichtfach haben. Da nur zwei Wochenstunden für das ganze Schuljahr zur Verfügung stehen, können die Schüler eines Kurses etwa 6 Schulwochen an dieser Fördermaßnahme teilnehmen. In diesen Förderstunden werden Defizitbereiche durch einen anfänglich durchgeführten Test festgestellt, dann intensiv bearbeitet und am Ende der Fördermaßnahme der Erfolg überprüft.

Für die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs hat die Fachkonferenz Mathematik den Antrag gestellt, einen zweistündigen Förderkurs einzurichten. Um nun besonders talentierte, an mathematischen Problemstellungen interessierte Schülerinnen und Schüler außerunterrichtlich zu fördern, nehmen unsere Schüler seit vielen Jahren an verschiedenen Mathematikwettbewerben teil.

Für Schüler des sechsten Jahrgangs bietet die Schülerakademie Mathematik Münster (SAMMS) einen besonderen Anreiz, sich mit schwierigeren Fragestellungen der Mathematik und ihren Anwendungen auseinanderzusetzen. Die Bezirksregierung Münster führt diese Veranstaltung im Auftrag des Ministeriums für Schule und Weiterbildung mit ca. 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 der Gymnasien und Gesamtschulen des Regierungsbezirks im Jugendgästehaus am Aasee in Münster an drei Tagen (Donnerstag bis Samstag) im Herbst durch. Bei dieser Maßnahme sollen sich besonders fähige und motivierte Schülerinnen und Schüler mit mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen beschäftigen. Die teilnehmenden Schüler sollen sich selbständig und kreativ mit Problemen auseinandersetzen, die deutlich über die Anforderungen des Mathematikunterrichts der Jahrgangsstufe 6 hinausgehen, die Inhalte höherer Klassen aber nicht vorwegnehmen. In Projektgruppen wird die Mathematik in größerer Tiefe und Komplexität erfahren. Der Austausch mit Gleichgesinnten soll die Begeisterung für die Mathematik stärken. Die Auswahl der Schüler in der Schule soll auch als besondere Anerkennung der bisherigen Leistungen der Schüler verstanden werden.  

Organisiert und betreut wird die Akademie seit 2003 von einem Projektteam unter Leitung von Mathematikern des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums Münster. In diesem Schuljahr war das Leitthema für die vom 06. bis zum 08.10 2011 stattfindende Akademie „Best of x – 10 Jahre SAMMS“. Die interessanten Themen der Projekte waren: 

  • Unendlich viel Arbeit; Programmierung von Robotern bei ihrem Einsatz in verschiedenen Aufgaben (Fließband, Hebel, Transportfahrzeug)
  • Messen ist Kunst, Vermessung der Aasee-Kugeln. Warum hat die Stadt Münster in den 70-er Jahren nur drei Kugeln aufgestellt? Wie schwer ist eine Kugel? Wieviel Beton braucht man für eine? Wie teuer war das? 
  • Platons pfiffige Pflastersteine; Was hat der alte Grieche Platon, der Erfinder der platonischen Körper, mit dem modernen Künstler Maurits Cornelis Escher zu tun? Wie kann man ein solches Mosaik erstellen? 
  • Die Ziege im Computer; Zurechtkommen mit Strategiespielen, die Wahrscheinlichkeitsrechnung und das Tabellenkalkulationsprogramm Excel helfen dabei.
  • Das Geheimnis der Zebrastreifen, Strichcodes und ihre Entschlüsselung; woran kann man Fälschungen erkennen?
  • Scratch – ich weiß, wo’s lang geht; wie programmiere ich mit dieser Programmiersprache Tierrennen im Computer? 

 Das Ziel der Schülerakademie ist es, mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler zu fördern(siehe auch www.samms.nrw.de). Die Themen der letzten Jahre waren 2005 „Geheime Botschaften“, 2006 „Spielstrategien“, 2007 „Das Maß aller Dinge“  und 2008 „Mathematik in aller Welt“, 2009 „Unendliches“, 2010 „Mathematik in Bewegung“. 

Am 01. und 02.03.2012 fanden wie in den letzten Jahren  in verschiedenen Schulen des Bezirks externen Schülerakademien (SAAMS-EXTERN) statt. Sie sollen die Idee der Schülerakademie in die Regionen des Regierungsbezirks tragen und die Teilnahme einer breiter gestreuten Schülerschaft ermöglichen. Während in Münster der Jahrgangsbeste des sechsten Jahrgangs teilnimmt, können bei dieser Maßnahme in der Regel weitere vier Schülerinnen und Schüler mitmachen (siehe auch www.samms.nrw.de). Das Motto lautete in diesem Jahr: „Mathematik steckt überall drin/Mathematik in aller Welt“. Die einzelnen Themen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler in den Arbeitsgruppen beschäftigten, waren: 

  • Messen ist Kunst – Kugeln vermessen (Durchmesser, Gewicht, Stoff, Umfang, Volumen, Zusammenhang der Größen). Mit vielen Messuntersuchungen und Recherchen haben die jungen Schülerinnen und Schüler das untersucht, was eigentlich erst Thema der 10. Klasse ist.
  • Unendlich viel Arbeit (Lego Mindstorms) – Roboter in modernen Betrieben, unendlicher Arbeitskreislauf. Schüler programmierten LEGO-Roboter so, dass fünf Roboter ein Werkstück über verschiedene Stationen bewegten.
  • Labyrinth (Lego Mindstorms) – Roboter durch ein Labyrinth führen. Roboter wurden so programmiert, dass sie ihren Weg durch das Labyrinth finden.
  • Scratch – Ich weiß wo’s lang geht (graphisch orientierte Programmiersprache). Mithilfe dieser schnell zu erlernenden Programmiersprache wurden für den Bildschirm Tier-Wettrennen verschiedenster Schwierigkeitsstufen programmiert. 
  • Voll verplant – rechne mit dem Bus (Optimierungsproblem (Problem des kürzesten Pfades zwischen zwei Knoten, Dijkstra- Algorithmus). Hier ging es um das Herausfinden des kürzesten Weges mithilfe mathematischer Hilfsmittel.
  • Theo Dolit vermisst einen See – Vermessen von Grundstücken durch Triangulation, Funktionsweise eines Theodoliten. Mit selbstgebauten Messinstrumenten wurde mithilfe anvisierter Punkte und der Messung der Winkel zwischen den Strahlen Geometriesoftware verwendet, um Flächen zu vermessen.
  • Geheime Botschaften – Verschlüsselung, Geheimsprache, Caesar-Verschlüsselung. Hier ging es darum, welche Verschlüsselungssysteme in der Geschichte entwickelt wurden und zum Einsatz kamen. Interessant war auch, festzustellen, wie sicher diese Systeme waren.  

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben ohne Ausnahme mit viel Spaß mitgemacht und durch die Präsentation am letzten Tag ihre Leistungen vor Eltern und Lehrern unter Beweis gestellt. Sie bringen ihre neuen Ideen auch in den Fachunterricht unserer Schule ein. 

Alljährlich nehmen etwa 100 Schülerinnen und Schüler des 5. bis 10. Jahrgangs am sogenannten Känguru-Wettbewerb (www.mathe-kaenguru.de) am dritten Donnerstag im März teil.                                                                                 

Am 15. März 2012  haben wir  mit allen Jahrgängen bei diesem Mathematikwettbewerb mitgemacht, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und sogar in einigen amerikanischen und asiatischen Ländern durchgeführt wird. Es ist: 

ein Mathematikwettbewerb für alle Schülerinnen und Schüler, mit dem vor allem Freude an der Beschäftigung mit Mathematik geweckt und unterstützt werden soll

ein multiple-choice-Wettbewerb mit vielfältigen Aufgaben zum Knobeln, zum Grübeln, zum Rechnen und zum Schätzen

ein Wettstreit, bei dem es nur Gewinner gibt, denn alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde mit den erreichten Punktzahlen und einen Erinnerungspreis – für die Besten gibt es Bücher, Spiele, Puzzles, T-Shirts und Reisen in ein internationales Mathe-Camp.

Die urkundliche Auszeichnung der Teilnehmer und die Vergabe der Preise für alle Teilnehmer fand am Donnerstag, den 21.06.2012, statt.

 

Auch in  diesem Jahr hat unsere Schule an der  sogenannten Mathematik-Olympiade, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, teilgenommen (siehe auch: www.mathematik-olympiaden.de). 

Es werden

  1. für die mehrstufigen Mathematik-Olympiaden altersgerechte Aufgaben nebst Lösungstexten und Bewertungsvorschlägen für alle Ebenen erarbeitet und den an der Durchführung der Mathematik-Olympiaden interessierten Bundesländern zur Verfügung gestellt,
  2. Mathematik-Olympiaden auf Bundesebene, u.a. durch kompetente Koordinatoren unterstützt,
  3. Kontakte zu anderen die Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Informatik fördernde Vereine und Institute gesucht,
  4. Mathematik-Lehrer in der Förderung mathematisch interessierter Schüler unterstützt.

Der  beste Schüler unserer Schule, Florian Wengerek,  nahm an der Ehrung der erfolgreichsten Teilnehmer des Wettbewerbs am 21.11.2011 im Rathaus der Stadt Bottrop durch den Bürgermeister, Herrn Klaus Strehl,  teil und erhielt eine Urkunde für seine Leistungen.