Projektkurs Geschichte: Gedenkstätten-Fahrt nach Ypern
Gedenkstättenfahrt erinnert an die Schrecken des Ersten Weltkrieges und verbindet Vergangenheit und Gegenwart
Nachdem die eigentlich fest im Jahresplan der Willy-Brandt-Gesamtschule verankerte Fahrt im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, konnte sie in diesem Jahr vom 9. bis 12. November mit 29 Schüler*innen der Jahrgangssstufen Q1 und Q2 – unter den geltenden Hygienebestimmungen – endlich wieder durchgeführt werden. Zur Vorbereitung hatten sich die Schüler*innen mit den Schicksalen von Soldaten, die zwischen 1914 und 1918 in Ypern ums Leben gekommen waren, beschäftigt und Referate zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen des Ersten Weltkriegs ausgearbeitet.
Wie schon in der Vergangenheit sind viele der Programmpunkte fest im durch den langjährigen Organisator der Fahrt und Leiter des Projektkurses Thomas Wanschura geplanten Programmes verankert. Ein Highlight war auch in diesem Jahr die Kranzniederlegung durch unsere Schüler am Menin Gate, einem Stadttor, in dem die Namen vieler britischer gefallener Soldaten festgehalten sind. Die Kranzniederlegung fand im Rahmen einer beeindruckenden „Last Post“-Zeremonie statt, einer Veranstaltung, die seit dem 1. Mai 1928 (!) allabendlich an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnert.
Neben den Besuchen der deutschen Soldatenfriedhöfe Langemark und Vladslo und der britischen Soldatenfriedhöfe Tyne Cot und Essex Farm stand in diesem Jahr erstmals auch eine Begehung des französischen Soldatenfriedhofs Saint Charles de Polyze auf dem Programm. Ergänzt wurde das Programm durch den Besuch des sehr sehenswerten Museums „In Flanders Fields“ in Ypern sowie des „Talbot-House“ in Poperinge, einer Zufluchtsstätte für britische Soldaten, die sich dort von ihrem Einsatz an der Front erholen und neuen Lebensmut schöpfen konnten.
Bei dem Besuch der Partnerschule, der Heiligen Familie in Ypern, nutzten Schüler*innen darüber hinaus die Gelegenheit mit belgischen Schüler*innen in den Austausch zu kommen und das Schulleben in einer belgischen Schule kennenzulernen. Der Kontakt wurde am Nachmittag dann noch bei einer durch eine App geleiteten Schnitzeljagd auf den Spuren eines belgischen Mädchens aus Ypern, das ihre Erlebnisse im Ersten Weltkrieg in einem Tagebuch festgehalten hatte, intensiviert.
Insgesamt blicken sowohl die teilnehmenden Schüler*innen als auch die Lehrkräfte auf eine gelungene Fahrt zurück und freuen sich auf den Gegenbesuch der belgischen Schüler*innen im Mai 2022 wie auch auf die nächste Fahrt im kommenden November.
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