Zehner-Abschied unter Corona-Bedingungen an der Willy-Brandt-Gesamtschule

25. Jun 2020

Diesen Abschluss des 10. Jahrgangs an der WBG Bottrop im Jahr 2020 wird niemand der Beteiligten so schnell vergessen. Mit nicht weniger als sechs nach Klassen getrennten Feiern – jeweils drei zeitlich versetzt an einem Tag – wurde der 10. Jahrgang am 17. und 18. Juni in der großen Mensa der Schule verabschiedet. Das war definitiv nicht ‚the same procedure as every year‘ und erst recht kein ‚Déjà-vu-Erlebnis‘. Da war fast nichts so, wie man es gewohnt war:

Kein Schulchor sang zum Einstieg in die Feier, weder Eltern noch städtische Vertreter waren anwesend, und eine große ‚After-Show-Party‘ gab es auch nicht.

Stattdessen bekamen die Schüler(innen) über die gesamte Mensa verteilte Stehtische zugewiesen, wo sie einzeln mit gebührendem Abstand zueinander in respektvoller, ja fast schon andächtiger Haltung standen. Zwischen den einzelnen Veranstaltungsteilen bemühten sich Desinfektions-Teams um die Einhaltung der Hygiene. Was aber so unwirklich anmutete, war in Wirklichkeit das Ergebnis von beachtlichem Improvisationsgeschick vonseiten der Organisation. So war jede einzelne Veranstaltung einer echten, dem Anlass angemessenen Feierstunde würdig, wenn auch alles deutlich besinnlicher zuging als sonst. Neben der Zeugnisausgabe stand natürlich der Rückblick auf die sechs gemeinsamen Schuljahre im Mittelpunkt, sei es in Form von Power Point-Shows, Video-Clips oder Lehrervorträgen. Zur Auflockerung gab es jedes Mal einen musikalischen Beitrag von Vanessa Hübbertz, die ihr Gesangs- und Gitarrensolo auch bei der sechsten Feier immer noch mit der gleichen Klasse darbot wie bei den fünf Feiern zuvor.

Bleibt festzuhalten, dass hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde, wie man mit guter Improvisation und Organisation aus den (vor)gegebenen Bedingungen das Beste macht. Und wenn man einen Schritt weiterdenkt, so konnte man bei diesen sehr besonderen Abschlussfeiern sicherlich auch etwas fürs Leben mitnehmen, nämlich nicht zuletzt ein wenig Demut, basierend auf der Erkenntnis, dass die Dinge, so wie man sie bisher kennengelernt hatte, so selbstverständlich gar nicht sind.

Zehner-Verabschiedung – die Fotostrecke