Sternmarsch: Auf der Straße für Demokratie und Vielfalt
Mehrere tausend Schülerinnen und Schüler machten sich Anfang März von ihren Schulen aus auf den Straßen Bottrops zum Rathausplatz auf. Bei dem Sternmarsch und der anschließenden gemeinsamen Demonstration warben sie für eine bunte und vielfältige Gesellschaft.
Auch von der Willy Brandt-Gesamtschule im Norden der Stadt strömten zahlreiche Lernende mitsamt ihren Lehrkräften über die Zufahrtsstraßen in die Innenstadt. Viele von ihnen führten Plakate und Schilder mit sich, die sich mit eindeutigen und positiven Botschaften für eine vielfältige und lebensfrohe Gesellschaft einsetzten. Ihre Botschaft an alle: Egal, wer du bist, wo du herkommst, wie du aussiehst oder woran du glaubst – du gehörst zu uns und unserer Gesellschaft!
Große Abschlussversammlung am Rathaus
Bei der Abschlussveranstaltung auf dem Rathausplatz in der Innenstadt kamen dann auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler der verschiedenen teilnehmenden Bottroper Schulen zu Wort. In ihren Reden betonten sie, wie wichtig es ist, Vielfalt als bereicherndes Element der Gesellschaft wahrzunehmen und sich konsequent gegen Menschen zu stellen, die andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Sprache, religiöser oder sexueller Orientierung aus der Gesellschaft auszuschließen.
„Wir sind hier, um unsere Demokratie zu stärken!“
Mit diesen Worten leitete die Schülersprecherin der WBG, Perwin Mamo, eine ganze Reihe von Redebeiträgen verschiedener Schülerinnen und Schüler der Eigener Gesamtschule ein. In diesen berichteten die Lernenden von ihren Erfahrungen mit Diskriminierung und Ausgrenzung sowie ihren Wünschen für eine friedliche und gemeinsame Zukunft unserer Gesellschaft.
„Wir wollen alle unsere Schule, unsere Welt und unsere Gesellschaft so aufbauen, dass jeder so respektiert wird, wie er ist“, beendet Whitney Anenih ihre Rede, in der die Achtklässlerin über gute, aber auch über schlechte Erfahrungen im Umgang von Schülern untereinander berichtet hat.
Auch Marlon Sacharzek, der stellvertretender Schülersprecher ist, wünscht sich eine offene Gesellschaft, die sich durch Toleranz und Akzeptanz auszeichnet: „Fast ein Dritter der queeren Menschen wird aufgrund ihrer sexuellen Orientierung auch heute noch verbal oder körperlich angegriffen. Genau deshalb sind solche Demonstrationen so wichtig!“
Schulministerin Feller zeigt Bedeutung der Veranstaltung auf
Neben den tausenden Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften war auch die Schulministerin des Landes NRW Dorethee Feller anwesend. Ein klares Signal an alle Schulen und Lehrkräfte, dass ein Statement für Demokratie und Vielfalt auch innerhalb des Dienstes nicht nur gewünscht, sondern auch gefordert ist – und ein Grundpfeiler von Schule im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist.