AWO AG

Über 25 Jahre „AWO AG“:

Die „AWO-AG“ feierte ihr Silberjubiläum im September 2015 mit der WBG zusammen. Seit  Gründung der Willy-Brandt-Gesamtschule im Jahre 1990 bieten Herr Schmitte und Frau Pauls eine Arbeitsgemeinschaft an, die zum Ziel hat, das soziale Lernen bei unseren Jungen und Mädchen zu fördern. Seitdem besuchen unsere Schüler und Schülerinnen einmal wöchentlich das Seniorenzentrum der AWO an der Bügelstraße (heute: Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum) oder das Caritas-Seniorenheim St. Hedwig am Nordring und erfahren dort hautnah, wie die Menschen im betagten Alter leben.

Zum Programm gehören:

  • Besuche auf den Zimmern (Vorbereitung durch ein Rollenspiel)
  • Spaziergänge mit Rollstuhlfahrern
  • Basteln mit Senioren
  • Lieder und Gedichte im Advent
  • Gesellschaftsspiele
  • Begegnung mit dem Thema „Demenz“
  • Begegnung mit den Themen „Sterben, Tod, Auferstehungshoffnung“
  • u.a.

Aber auch Gegenbesuche der Senioren gehören dazu. Unsere Jungen und Mädchen laden freundlich dazu ein, bewirten Senioren mit Kaffee und Kuchen, stellen Fachräume unserer Schule vor oder fordern Senioren zum Kickerturnier heraus.

Im Umgang mit den alten Menschen vollzieht sich soziales Lernen auf vielfältige Weise: Betagte Ohren verlangen den Schülern lautes und langsames Sprechen ab. Wer verstanden werden will, muss Rücksicht nehmen. Im Alter wird der Mensch langsamer und in seiner Bewegung unsicherer. Ein gutes Auge für die körperlichen Möglichkeiten des anderen ist deshalb gefragt. Den Jungen und Mädchen wird Geduld bei gemeinsamen Unternehmungen abverlangt. Toben und Lärmen ist zwar kindgemäß, im Seniorenheim aber nicht angebracht. Unsere Schüler spüren schnell, dass Senioren die Ruhe lieben und Hektik nicht vertragen. Darüber hinaus erfahren sie, dass Senioren nett und freundlich sind, wenn sie höflich begrüßt werden. Sie registrieren aber auch mit Freude, dass die alten Leute mehrheitlich die Besuche der jungen Gäste gespannt erwarten und sich über jede Abwechslung freuen. Sie hören neugierig zu, wenn die betagten Menschen vom früheren Wohnort, vom Arbeitsplatz, von der Familie oder von der Schulzeit erzählen, die 60 oder 70 Jahre zurückliegt. Kriegserlebnisse sind nicht selten Inhalt spannender Unterhaltung zwischen Jung und Alt.

K. – H. Schmitte